Die Jagd auf Niederwild in Hessen ist eine nachhaltige Form der Landnutzung. Damit das auch in Zukunft so bleibt, sieht die hessische Jagdverordnung ein Monitoring von Niederwildarten vor. Der Arbeitskreis Wildbiologie an der Justus-Liebig-Universität Gießen hat nun zum Stockenten-Monitoring einen Film veröffentlicht, der die Einsendung der Schwingen im Detail zeigt.
Die Anzahl der in Deutschland überwinternden Stockenten wird geringer. Dies spiegeln auch die seit Jahren rückläufigen Jagdstrecken wider. Seit den 1980er Jahren haben sie in Hessen um etwa zwei Drittel abgenommen.
Eine Zählung von Enten ist auf kleiner Fläche allerdings kaum möglich, da die Tiere in der Jagdsaison bis zu 450 Kilometer am Tag zurücklegen können.
Analyse der Jagdstrecke
Deshalb soll eine genaue Analyse der jährlichen Jagdstrecke nun Klarheit bringen: Künftig werden die Streckenmeldungen nicht nur nach Geschlecht, sondern auch nach ein- und mehrjährigen Tieren geführt.
Über die Altersstruktur der erlegten Stockenten lässt sich der jährliche Zuwachs feststellen und daraus eine Bejagungsempfehlung ableiten.
An der lebenden Ente kann das Alter jedoch nicht sicher bestimmt werden. Der Arbeitskreis Wildbiologie an der Justus-Liebig-Universität Gießen entwickelt deshalb eine Methode, damit Jäger zukünftig selbst feststellen können, ob die Ente einjährig oder älter ist.
Dazu untersucht der Arbeitskreis Wildbiologie in diesem Jagdjahr die Schwingen von rund tausend Enten und bittet die hessische Jägerschaft um Unterstützung beim Sammeln der Entenflügel.
Der Diplom-Biologe Johannes Lang zeigt im Film, wie die Entenschwingen nach einer Jagd richtig abgetrennt werden und bittet die hessischen Jägerinnen und Jäger bis zum Ende der Jagdzeit so viele Stockentenschwingen wie möglich einzusenden.
Film Stockentenmonitoring in Hessen
Bitte senden Sie die Stockentenschwingen an:
Klinik für Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische
Arbeitskreis Wildbiologie
Entenmonitoring
Frankfurter Straße 91
35392 Gießen
Oder über Veterinärämter:
Ab sofort können Entenschwingen auch über die Veterinärämter der Landkreise an den Arbeitskreis Wildbiologie gesendet werden.
Wichtig bei der Abgabe beim Veterinäramt: Zur sicheren Zuordnung der Proben sollte zusätzlich zur Beschriftung der Schwingen mit Erlegunsdatum und Hegegemeinschaft den Begleitschein gut sichtbar an der Außenseite der Tüte / des Kartons angebracht werden.
Wichtig: Jedes Revier kann am Stockenten-Monitoring teilnehmen. Bitte einfach die Entenschwingen paarweise zusammenbinden, trocknen lassen, auf einem Zettel den Erlegungstag und die Hegegemeinschaft notieren und dann mit dem Begleitschein an den Arbeitskreis Wildbiologie einsenden.